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Homepage von Siegfried Jahnel.
Aktualisiert am 17.10.08

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Westernreiten/Ausbildung

 

Cowboy on the TrailEin gutes, rittiges Westernpferd wird nicht geboren, sondern muß dazu speziell trainiert und ausgebildet werden. Einige Rassen, wie zum Beispiel das Quarter Horse, erleichtern zwar durch ihre Erbanlagen die Ausbildung, jedoch können auch viele andere Rassen einen hohen Stand erreichen.

Im Spitzensport wird inzwischen sogar zwischen den einzelnen Quarter Horse Blutlinien unterschieden und spezielle Veranlagungen ausgenutzt. So gibt es zum Beispiel Blutlinien die besonders für die Arbeit mit dem Rind, oder Pleasure geeignet sind. Im Breitensport spielt eine solche Spezialisierung jedoch keine große Rolle.

Westerntrainer legen bei der Ausbildung der Pferde besonders großen Wert auf einen klaren Kopf, Versammlung und Durchlässingkeit. Da dies Schlüsselelemente bei der Ausbildung von Westernpferden sind möchte ich näher auf diese Befgriffe eingehen:

Klarer Kopf bedeutet, daß ein Pferd auch in Streßsituationen nicht unruhig, nervös oder fahrig wird. Dies ist zwar mehr eine Charaktereigenschaft eines Pferdes, man kann jedoch durch Ausbildung und Erziehung diese Eigenschaften fördern. Eine Methode ist das sogenannte "Aussacken" des Pferdes. Dabei wird es im Training mit allen möglichen "gefährlichen" Dingen, wie zum Beispiel Folien, Vogelscheuchen, Wassergräben, Traktoren, etc. bekannt gemacht. Das Pferd soll seine natürlichen Fluchtreaktionen ablegen und lernen dem Reiter als Leittier zu vertrauen.

Versammlung. Dieser Begriff wird von Anfängern oft schwer verstanden. Er beschreibt die Art, wie ein Pferd seinen "Motor", seine Hinterhand einsetzt. Um eine gute Balance zu haben, sollte sich die Hinterhand möglichst weit unter den Pferdekörper schieben, so daß ein großer Teil des Körpergewichts auf ihr ruht, und die Vorderhand entlastet wird. Ein Westernpferd muß in der Lage sein, sich stark zu versammeln um die von ihm geforderten Manöver, wie Roll back, Spin, Stop, usw. sauber ausführen zu können. Dazu ist eine kräftige Hinterhand und ein elastischer Rücken notwendig.
Pferd ist versammelt Pferd ist nicht versammelt.

Durchlässigkeit beschreibt die Art und Weise wie ein Pferd die Kommandos seines Reiters umsetzt. Ein Pferd, das bie Befehle willig und promt umsetzt, nennt man durchlässig.

Die Grundgangarten eines Westernpferdes

Im Westernreitsport werden folgende Gangarten unterschieden:

Walk

Der Walk ist der Schritt, wie er auch vom klassischen Reiten her bekannt ist. Er soll raumgreifend aber ruhig sein. Der Hals des Pferdes bildet dabei eine Linie mit dem Rücken, der Kopf ist in einem rechten Winkel zum Hals angestellt. Die Hinterbeine des Pferdes sollen sich weit unter seinen Körper schieben (Versammlung). Als Maß dient hierbei, wie weit der Hinterhuf über den Abdruck des Vorderhufes tritt. Ein gut trainiertes und gymnastiziertes Westernpferd tritt mindestens 10 cm über.

Jog

Der Jog ist eine Gangart, die sich sowohl in der Geschwindigkeit als auch im Bewegungsablauf zwischen Walk (Schritt) und Trott (Trab) ansiedeln lässt. Die Schritte sind kurz und weich, der Pferderücken ist federnd. Beim Jog bleibt der Reiter im Sattel sitzen und schwingt locker mit dem Rücken des Pferdes mit. Diese Gangart ist ideal um lange Strecken schonend für Pferd und Reiter zurückzulegen.

Trot

Der Trot ist dem Trab im klassischen Reiten sehr ähnlich. Der Reiter bleibt entweder im Sattel sitzen (Aussitzen), oder erhebt sich bei jedem Schritt im Rythmus des Pferderückens (Leichttraben). Ein schneller Trab ist für die meisten Pferde recht anstrengend und daher bei Westernreitern nicht sehr beliebt.

Lope

Der Lope ist ein langsamer, ruhiger Galopp. Er erfordert vom Pferd jedoch eine starke Versammlung, Elastizität im Rücken und Kraft in der Hinterhand. Die Hinterhand tritt weit unter den Pferdekörper, der Pferdekopf ist gesenkt, die Zügel sind locker, der Reiter sitzt aufrecht im Sattel. Ein Lope auf einem gut trainierten Westernpferd vermittelt sehr eindrucksvoll die Lässigkeit und die Eleganz des Westernreiten.

Canter

Der Canter ist ein schneller Galopp. Er wird im Westernreien sehr selten verwendet da er gefährlich und anstrengend für Pferd und Reiter ist. Man muß bedenken, daß die Westernreiterei in den unwegsamen Gegenden Nordamerikas entwickelt wurde, wo ein Sturz oft mit schweren Folgen endete. In den Turnierdisziplinen wird er zum Teil in der Reining und auch bei den Rinderdisziplinen verwendet

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